Einführung
duf ist ein Tool für eine wesentlich bessere Laufwerks-/Dateisystemübersicht als Alternative zu df
.
Es ist ein Open-Source-Projekt von Christian Muehlhaeuser geschrieben in der Programmiersprache Go.
Voraussetzungen
- Jeder Server auf welchen Sie Root-Zugriff haben und eine Linux-Distribution verwendet (Zum Beispiel Ubuntu oder Debian)
- Wenn Sie nicht mit dem Root-Benutzer arbeiten, müssen Sie möglicherweise das Kommando
sudo
den nachfolgenden Befehlen voranstellen
Screenshots
Screenshot von GitHub.com, Lizenz: MIT
Schritt 1 - Installation
Die Installation von duf
kann entweder über die bereits kompilierten Pakete oder durch direkte Installation aus dem Quellcode erfolgen.
Wir empfehlen die Installation der bereits kompilierten Pakete.
Installation über bereits kompilierte Pakete
Für die Installation von duf
unter den bekannten Betriebssystemen stehen im offiziellen GitHub-Repository vorkompilierte Pakete zum Download bereit: github.com/muesli/duf/releases
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass Sie das richtige Paket für Ihre Linux-Distribution und Architektur von dem obigen Link herunterladen müssen. Um ein Paket herunterzuladen, können Sie wget
nutzen. Nachfolgend ein Beispiel:
$ wget https://github.com/muesli/duf/releases/download/v0.6.2/duf_0.6.2_linux_amd64.deb
Ubuntu
Sie können duf
direkt mit dem Paketmanager oder mithilfe von Snap installieren.
Bitte beachten Sie den Hinweis oben, um das Paket zuerst von GitHub herunterzuladen (bedenken Sie, dass Sie eventuell den Dateinamen anpassen müssen). Sobald dies geschehen ist, können Sie mit diesem Befehl fortfahren, um das Paket über den Paketmanager zu installieren:
$ apt install ./duf_0.6.2_linux_amd64.deb
Wenn Sie stattdessen Snap verwenden möchten, können Sie duf
mit dem folgenden Befehl installieren:
$ snap install duf-utility
Debian
Die Installation von duf
unter Debian kann mithilfe von apt
durchgeführt werden.
Bitte beachten Sie den Hinweis oben, um das Paket zuerst von GitHub herunterzuladen (bedenken Sie, dass Sie eventuell den Dateinamen anpassen müssen). Sobald dies geschehen ist, können Sie mit diesem Befehl fortfahren, um das Paket über den Paketmanager zu installieren:
$ apt install ./duf_0.6.2_linux_amd64.deb
CentOS
Für CentOS steht ein vorgefertigtes Paket zur Verfügung, das aber leider nicht in den offiziellen Paket-Reposiotries enthalten ist. duf
kann mit dem lokalen Paketinstallationsprogramm "yum" installiert werden.
Bitte beachten Sie den Hinweis oben, um das Paket zuerst von GitHub herunterzuladen (bedenken Sie, dass Sie eventuell den Dateinamen anpassen müssen). Sobald dies geschehen ist, können Sie mit diesem Befehl fortfahren, um das Paket über den Paketmanager zu installieren:
$ yum localinstall duf_0.6.2_linux_amd64.rpm
Andere Betriebssysteme
duf
kann auch unter FreeBSD, macOS und Windows installiert werden, was aber den Rahmen dieser Anleitung sprengen würde. Sie können stattdessen die Installation aus dem Quellcode verwenden, außerdem finden Sie die offizielle Anleitung unter github.com/muesli/duf#installation.
Installation aus dem Quellcode
Für die Installation von duf
aus dem Quellcode benötigen Sie eine funktionierende Go-Umgebung (Go 1.12 oder höher ist erforderlich). Die offizielle Installationsanleitung von Go finden Sie unter golang.org/doc/install.
Anschließend kann das Programmpaket aus dem Quellcode kompiliert werden, nachdem das Repository mit git geklont wurde. Zum Kompilieren sind nur wenige Befehle erforderlich:
$ git clone https://github.com/muesli/duf.git
$ cd duf
$ go build
Schritt 2 - duf verwenden
Sie können damit beginnen, indem Sie einfach den Hauptbefehl ohne Argumente eingeben:
$ duf
Wenn Sie die Informationen zu bestimmten Geräten oder Einhängepunkten sehen wollen, können Sie auch einen Pfad an duf
übergeben:
$ duf /home
Standardmäßig werden nicht alle Dateisysteme und Geräte von duf
angezeigt (zum Beispiel BetterFS). Um alle erkannten Einträge anzuzeigen, können Sie den folgenden Befehl ausführen:
$ duf --all
Filter
Es ist auch möglich, einige Gruppierungen aus- und einzublenden, wenn sie für Sie nicht relevant sind:
$ duf --only local,network,fuse,special,loops,binds
$ duf --hide local,network,fuse,special,loops,binds
Dies ist natürlich auch für die entsprechenden Dateisysteme möglich:
$ duf --only-fs tmpfs,vfat
$ duf --hide-fs tmpfs,vfat
Anzeigeoptionen
Die Spalten der Tabellen können auch angepasst werden, um zum Beispiel nach der Größe der Einträge zu sortieren:
$ duf --sort size
Mögliche Optionswerte sind hier aufgeführt:
- mountpoint
- size
- used
- avail
- usage
- inodes
- inodes_used
- inodes_avail
- inodes_usage
- type
- filesystem
Außerdem können die angezeigten Spalten selbst festgelegt werden. Die möglichen Optionen sind dieselben wie zuvor aufgelistet:
$ duf --output mountpoint,size,usage
JSON Ausgabe
Um die von duf
gesammelten Informationen weiter verwenden zu können, kann die Ausgabe statt in einer Tabelle auch im JSON-Format erfolgen. Hierfür können Sie das folgende Argument verwenden:
$ duf --json
Fazit
duf
ist ein tolles kleines Programm, was es einfacher macht vorhandene Speichermedien und Dateisystem anzuzeigen und deren Zuordnungen zu verstehen.